Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Opponitz
von 1888 bis 1988
Die Freiwillige Feuerwehr Opponitz wurde am 27. Mai 1888 gegründet.
Bei der Gründungsversammlung traten 70 Mann, meistens Schmiede, der
Feuerwehr bei.
Als erster Hauptmann wurde der Hammerherr Carl Moser gewählt.
Als Starthilfe erhielt die Wehr von Frau Leopoldine Moser ein Darlehen von 300
Gulden zum Ankauf von Signalausrüstung, Steigergurten, Beilen,
Rettungsleinen und Laternen. Im Gründungsjahr wurde auch sofort ein neues
Spritzenhaus gebaut.
Im Jahr 1925 wurde von der Firma Rosenbauer die erste leistungsfähige
Motorspritze Type „Saturn“ mit 22 PS um 84 Mio.Kronen angekauft. Diese
leistete bis in die 50er‐Jahre gute Dienste.
1933 wurde eine Tragkraftspritze „Kleiner Florian“ der Fa. Schöberl & Sohn aus
Perg um S 1.000,‐‐ gekauft.
Im zweiten Weltkrieg wurden sämtliche Geräte und Ausrüstungsgegenstände
verschleppt und das Zeughaus als Pferdestall genutzt. Nach Ende des Krieges
erhielt die FF Opponitz vom Bezirkskommando eine gebrauchte TS sowie
Schlauchmaterial zugewiesen. Die 1925 erworbene Motorspritze tauchte in
Oberndorf an der Melk wieder auf und wurde vom damaligen Kommandanten
Johann Pitnik heimgeholt und wieder einsatzfähig gemacht.
Als Einsatzfahrzeug diente zu dieser Zeit ein Kettenkrad der ehemaligen
Wehrmacht.
Später wurde diese wegen Ersatzteilschwierigkeiten an die Weinhandlung Lenz
Moser verkauft und als Transportfahrzeug der „Phänomen“ angekauft. Die
Feuerwehr kaufte auch einen Ami‐Jeep, beide Fahrzeuge wurden jedoch
wieder hergegeben und als Ersatz wurden 2 Landrover günstig erworben.
1954 wurde eine neue Klein‐TS R10, 1962 eine leistungsfähige TS VW
Automatic angeschafft. Im Jahr 1963 startete unter dem damaligen Kommandanten Roman
Kellnreitner die „Aktion Baumstamm“. Die Feuerwehrkameraden schlägerten
insgesamt 80 fm Weichholz, das von Waldbesitzern gespendet wurde. Mit dem
Erlös aus dieser Aktion, einer Subvention des Landes und der Gemeinde sowie
einer Haussammlung konnte das erste Löschfahrzeug, ein Opel 1,9 t angekauft
werden.
Die zwei alten Rover wurden verkauft und als Ersatz ein neuer Land‐Rover mit
Seilwinde gebraucht angeschafft. Diese Fahrzeuge leisteten dank guter
Wartung jahrzehntelange wertvolle Dienste.
Ein Meilenstein in der Feuerwehr war auch der Neubau des Feuerwehrhauses
im Jahr 1955. 1969 folgte der Bau des noch jetzt bestehenden Schlauchturmes.
1981/1982 wurde ein Zubau zum Feuerwehrhaus errichtet.
Im Jahr 1983 fand zum 95‐jährigen Bestandsjubiläum der Feuerwehr Opponitz
ein Gründungsfest mit einem Abschnittsfeuerwehrtag statt, bei dem das neue
Tanklöschfahrzeug Steyr 586 – 1500 l gesegnet wurde.
Von 3.‐5. Juni 1988 fand ein großes Fest zum 100‐jährigen Jubiläum statt.
Zu diesem Zeitpunkt zählte die Feuerwehr Opponitz 39 aktive Mitglieder sowie
6 Reservisten. Der Fuhrpark bestand aus zwei Tanklöschfahrzeugen (je 1.500 l),
einem Löschfahrzeug Opel mit einer TS ausgerüstet sowie einem mit TS und
Seilwinde ausgestattenten Land‐Rover.
Alle Kommandanten der FF Opponitz
27.05.1888 – 30.08.1890 | Moser Carl |
04.12.1890 – 08.01.1893 | Pießlinger Albert |
08.01.1893 – 16.06.1895 | Schönauer Adalbert |
14.07.1895 – 29.01.1910 | Zugschwert Alois |
29.01.1910 – 06.07.1926 | Pießlinger Edmund |
10.07.1926 – 30.07.1932 | Rössler Michael |
30.07.1932 – 06.01.1938 | Pießlinger Edmund |
06.01.1938 – 12.01.1947 | Pitnik Johan |
12.01.1947 – 23.01.1949 | Rössler Michael |
23.01.1949 – 05.01.1958 | Pitnik Johann |
05.01.1958 – 06.01.1988 | Kellnreitner Roman |
06.01.1988 – 06.01.1991 | Kronsteiner Johann |
06.01.1991 – lfd. | Pießlinger Werner |